Shishi
So würde Surfmusik klingen, die im Dunklen an den eisigen Ufern der Ostsee entstanden wäre. Genau da kommt sie nämlich her. Das Trio litauischer Meerjungfrauen Benadetta, Victoria und Maria Rosa (eindeutig nicht ihre wirklichen Namen) machen „Zero-waste-Trash-Musik“ unter dem Namen Shishi. Sie singen darüber, wie es sich anfühlt, wenn nichts mehr irgendwelchen Sinn ergibt. Ihre Musik richtet sich an Menschen, denen es nicht egal ist, was passiert, die aber nicht wirklich wissen, was los ist. Das Genre? Shishi nimmt Süßes, Scharfes und überhaupt Leckeres aus dem Surfrock; die übrigen Zutaten sind destilliert aus den rauhen Klängen der besten Riot-Girl- und Punkbands. Was dabei herauskommt, ist ein herrlich schräger Öko-Vibe mit Anklängen an Spitzenvertreter des Indie-Surf wie La Luz oder Tennis und der kraftvollen Weiblichkeit von Gruppen wie Hole, Kleenex und Delta5.
Die Band unter dem Namen Shishi wurde ursprünglich von drei Sängerinnen gegründet, die sich zum ersten Mal an ihren Instrumenten versuchten. Ihr Debütalbum NAx80 (2018) enthält ein geheimes Schimpfwort und erschien nach wenigen schnellen und intensiven Übungsstunden; ungefähr zur gleichen Zeit verwandelten sich die drei in Meerjungfrauen. Es folgten Nominierungen, Festivals und Touren. Mit den Instrumenten ging es immer besser, und 2020 veröffentlichten Shishi mit The State51 Conspiracy ihr Folgealbum unter dem Titel Mafitishei, auf dem die Band nach neuen Ufern zum Herumplanschen sucht. Alle Klarheiten beseitigt? Lust auf Tanzen mit den Füßen in der Luft? Dann wird es jetzt Zeit für eine Ladung Shishi!