Lithuanian Culture Institute
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Rasa Aškinytė

Lietuvos kultūros institutas
Rasa Aškinytė

Rasa Aškinytė. Photo by Enrika Samulionytė

Rasa Aškinytė (*1973) studierte erst Geschichte, dann Philosophie und Pädagogik und schließlich Psychotherapie. Heute arbeitet sie als Dozentin für Philosophie an der Universität Vilnius und als selbständige Psychotherapeutin. Neben wissenschaftlichen und didaktischen Schriften veröffentlichte sie fünf Romane und ein Kinderbuch. Aškinytė ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Gegen das oft gehörte Etikett des „unweiblichen Schreibens“ wehrt sie sich mit der Aufforderung, doch einmal zu definieren, was denn „weibliches Schreiben“ eigentlich sei – nur dann könne sie ihren Stil ändern. Aškinytės Stil ist knapp und pointiert, manchmal etwas akademisch. Ihre frühen Romane siedelte sie in einem namenlosen Raum an, zu dem keine konkrete Beziehung aufgebaut wird, denn es geht ihr um universelle Aspekte der menschlichen Existenz. Für ihrem Roman Glesum schlüpft sie in die Rolle der Historikerin und erzählt von baltischen Stämmen des zweiten Jahrhunderts nach Christus. In ihrem neuesten Werk, Istorija kaip upė (‚Geschichte als Fluss‘), verbindet der Fluss metaphorisch die verschiedenen Lebensgeschichten mehrerer Frauen, die sich den gleichen elementaren Fragen von Göttern und Religionen, Fremdsein und Dazugehören stellen müssen. Eine mythische Vorstellung von Schwesternschaft durchzieht den schmalen Roman und macht den Schmerz der Frauen an Liebe und Mutterschaft als eigenen Schmerz erlebbar.

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