Lina Lapelytė
Lina Lapelytė (* 1984 in Kaunas) ist eine litauische Künstlerin, die Musik und Performance in ihrem Werk vereint. Ihre Praxis wurzelt in der Musik und flirtet mit Popkultur, Gender-Stereotypen, dem Prozess des Alterns und Nostalgie. Die Akteure ihrer Performances sind sowohl ausgebildete Künstler(innen) als auch Laien, die sich oft durch eine große Bandbreite von Genres singen, von der Mainstream-Musik bis zur Oper. Das Singen erhält die Form eines kollektiven und emotionalen Ereignisses, das Verletzlichkeit und Zum-Schweigen-Bringen in Frage stellt.
Zu sehen waren Lapelytės Arbeiten im Zentrum für Zeitgenössische Kunst KIM? in Riga, bei Rupert in Vilnius (Einzelausstellung), in der Galerie 1857 in Oslo, im Museum für Moderne Kunst Moderna Museet in Malmö, im MACBA in Barcelona, in den Galerien Serpentine und DRAF in London, in der Fondation Cartier pour l’Art Contemporain in Paris, im Tel Aviv Museum of Art, in der Kunsthalle Prag und vielen anderen Institutionen und Veranstaltungen.
Mit der Opern-Performance Sun&Sea (Marina), entstanden in Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Rugilė Barzdžiukaitė und der Schriftstellerin Vaiva Grainytė, vertrat Lapelytė ihr Land auf der 58. Biennale in Venedig. Der litauische Pavillon wurde mit dem Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag ausgezeichnet.
Das jüngste Werk Lapelytės Currents (‚Strömungen‘, 2020) entstand zusammen mit dem Architekten Mantas Petraitis von Implant Architecture. Die großformatige, ortsspezifische Installation und Performance (Instructions for the Woodcutters) wurde für die Biennale für zeitgenössische Kunst RIBOCA2 in Riga realisiert.