Lithuanian Culture Institute
Litauen in Bayern

„Ohne Distanz. Litauische Kultur in Bayern 2021“ – Das neue Orchesterstück „Apnea“ der Komponistin Justė Janulytė ist ein Klangkunstwerk über das Atmen

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Würzburg/ München, 10.06.2021 – Die neue litauische Musik steht im Juni im Zentrum des Litauischen Kulturjahres in Bayern. Die vielfach preisgekrönte Komponistin Justė Janulytė hat im Auftrag der musica femina münchen das Orchesterwerk „Apnea“ komponiert, das vom Münchener Kammerorchester unter Leitung von Clemens Schuldt zur Uraufführung gebracht wird: am 16. Juni, 20.30 Uhr im Kaisersaal der Residenz Würzburg, beim hundertjährigen Jubiläum des Mozartfestes, sowie am 17. Juni gleich zweimal im Prinzregententheater München, um 18.00 Uhr und um 20.30 Uhr. Neben der Uraufführung steht Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Programm, das Konzert für Klavier und Orchester „Jenamy“ mit Pianist Rafał Blechacz sowie die „Prager“ Symphonie. Die Konzerte finden unter den aktuellen Hygienebedingungen live und vor Publikum statt, das Münchner Konzert wird zudem von BR-KLASSIK aufgezeichnet und in der Festspielzeit am 28.07.2021 um 18.05 Uhr gesendet.

Das Werk „Apnea“ ist während der Corona-Pandemie entstanden, einer Zeit, in der Justė Janulytė wie sie sagt, die „tiefe Bedeutung des Atmens“ neu entdeckt hat. Angeregt haben sie Bilder des Tauchens: „Das Tauchen ist ein ekstatischer Vorgang, der mich schon lange fasziniert. Beim Tauchen erleben wir die Erweiterung der eigenen körperlichen Grenzen. Wasser und Luft sind die wohl wichtigsten Naturelemente für unser Dasein und Überleben“, so Janulytė. Bei der Uraufführung ihres Werks „Apnea“ erwartet das Publikum ein atemberaubendes Experiment: „In meinem neuen Stück spielt das Streichorchester fünfzehn Minuten lang ohne Zäsur, was die Spieler und Zuhörer durch eine existenzielle Odyssee führen wird.“

Justė Janulytės Klangkunst ist atmosphärisch, meditativ und poetisch geprägt. Von Beginn an war die Natur für sie wichtige Inspirationsquelle.

Clemens Schuldt, Chefdirigent des Münchener Kammerorchesters, sagte nach der ersten Orchesterprobe: „Justė Janulytės neues Werk wirkt soghaft, fast hypnotisch. Es kommt aus der Stille und kehrt zu ihr zurück – dazwischen bäumen sich erst kleine, später riesige, erst flirrende dann schäumende Wellen auf! Besonders fasziniert mich, dass die Komponistin dabei mit einer einzigen Instrumentengruppe auskommt, also die Beschränkung der Mittel perfektioniert hat und dadurch eine unglaublich assoziative Musik erschafft, die Bilder in mir entstehen lässt vom tönenden Weltraum oder dem dunkel-brummenden Meeresgrund.“

 Meret Forster, Redaktionsleiterin bei BR-KLASSIK und Jurymitglied der musica femina münchen betont: „Ich bin sehr gespannt, wie Justė Janulytė in ihrem neuen Stück die sie inspirierenden und für uns existentiellen Elemente Wasser und Luft in einen prozessualen Streicherklang formt. Mich beeindruckt in der Arbeit dieser litauischen Komponistin, wie sie strukturelle Ideen und Naturassoziationen zusammenbringt und in bewegte Harmoniesphären überträgt. Ihre Musik entfaltet immer wieder eine unglaublich packende Sogwirkung und klangliche Sinnlichkeit.“

Justė Janulytė, 1982 in Vilnius, Litauen geboren, begann mit 24 Jahren zu komponieren. Seither entstanden rund 30 Arbeiten aus ihrer Hand – Orchesterwerke, Kammermusik, Vokalwerke und Klang-Bild-Installationen. Ihre Kompositionen werden in aller Welt aufgeführt und sind bei zahlreichen Musikfestivals präsent, darunter das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Biennale Musica in Venedig, der Warschauer Herbst, MaerzMusik Berlin, Biennale Némo in Paris, Moravian Autumn Festival Brünn und Gaida Vilnius. Die Komponistin lebt in Mailand und Vilnius, wo sie an der Litauischen Musik- und Theaterakademie unterrichtet. 2017 wurde sie mit der höchsten künstlerischen Auszeichnung Litauens, dem Nationalpreis für Kunst und Kultur geehrt.

Das litauische Kulturjahr „Ohne Distanz: Litauische Kultur in Bayern 2021“ wird organisiert vom Lithuanian Culture Institute (LCI) und der Kulturattachée der Republik Litauen in Deutschland, in Zusammenarbeit mit der Litauischen Botschaft und zahlreichen Kooperationspartnern in Bayern sowie mit freundlicher Unterstützung des Kulturministeriums Litauen. Das ganze Jahr über treten hochkarätige litauische Künstler*innen in Bayern auf und geben Eindrücke einer pulsierenden litauischen Kulturszene in den Sparten Musik, Bildende Kunst, Literatur und Theater. Sie möchten damit die Jahrhunderte alte historische Beziehung zu Deutschland und den länderübergreifenden kulturellen Dialog neu beflügeln.

Informationen zum Programm des Litauischen Kulturjahres in Bayern sowie Pressefotos finden Sie auf der Website hier, zudem auf Facebook und Instagram.

 Pressefotos und biografische Informationen zur Komponistin Justė Janulytė gibt es auf ihrer Website: hier.

 Presseanmeldungen zu den Konzerten bitte über E-Mail an: f.ganslmeier@m-k-o.eu

 Aktuelle Informationen zu Programm und Kartenvorverkauf finden Sie auf der Website des Münchener Kammerorchesters: hier.